12.10.2023 Prag

Von Schmannewitz nach Prag sind nur ca. 250 km. Um 05:40 fahre ich los, und erreiche den Supercharger in Nissen um 06:10. Hier gibt es ein Auto Frühstück. Karg, aber gut. Kaffee aus der Senseo Auto Kaffee Maschine, und Knäckebrot mit Milram Käsedreieck.

Weiter geht es dann Richtung Prag. Die Autobahn wird voller, und als ich gegen 8:30 Prag erreiche, gibt es einen Stau. Der war aber nicht dramatisch.

Ein Hotel in Prag hab ich. In der Nähe des Hotels gibt es eine Ladestation, an einem Parkplatz zu einem Park. Den werde ich anfahren, und das Auto dort stehen lassen, bis ich das Hotelzimmer beziehen kann. Dann ist das Auto bei Abfahrt morgen voll.

Als ich auf den Parkplatz fahre sagt mir der Kassier, dass hier keine Ladesäulen sind. 300 m in einem City Center sind welche. Also dahin…

Von dort aus laufe ich zum Park mit dem Metronom, dass von Prag aus sichtbar auf einem Hügel steht. Dieses Metronom ist vis a vis zu einem ehemals kommunistischen Prachthotel, und galt wohl früher als Provokation. Das stetige Hin und Her des Metronoms stand für den stetigen Wandel, so hieß es. Seit ein paar Jahren ist es ausser Betrieb. Auf jeden Fall hat man von da oben einen schönen Überblick über die Moldau und die Brücken.

Ich bin dann zum Hotel gelaufen, und konnte die Unterbringung des Autos im Park klären. Auf dem Weg dahin hab ich ein U Bahn Ticket für 24 h gekauft, kostet 120 CzKr, das sind ca. 5 €. Als ich das Auto abhole, war er am 50 kW CCS Lader voll, und das Parken war kostenlos für die Zeit.

Vom Hotel bin ich dann zum Schloss gelaufen, dann den Berg runter in die Stadt. Die Stadt ist voll, viele Touristen Führungen. Der Blick auf die Stadt vom Schloss ist meiner Meinung nach mehr Wert, als der Blick auf das Schloss.

Und die Karlsbrücke.

Weiter gehe ich durch die Stadt, und ich suche ein Restaurant, wo wir zu Projekt-Zeiten oft essen waren. Ich finde es wieder. Soweit ich mich erinnere war es ein Restaurant der Brauerei Pilsener Urquell. Das scheint aber nicht zu stimmen, wenn ich nach Restaurants der Brauerei suche, finde ich nur andere Restaurants. Unter anderem ein Restaurant am Ende des Wenzel Platz.

Das Essen ist Tschechisch – typisch deftig. Das Weißbrot ist kein Weißbrot, obwohl es so aussieht, und so schmeckt. Es sind tschechische Knödel in Scheiben.

Die Bedienung hat auf jeden Fall Verbesserungspotential. Dreimal hab ich um die Rechnung gebeten, dann bin ich aufgestanden und zur Toilette gegangen. Beim Rausgehen kam ich an der Kasse vorbei, und hab bezahlt. Da sagt die Bedienung zu mir, “Tip is not included”. Da sag ich “When I asked for the bill the first time, I intedeted give 20% tip.” “When I asked the second time 10%”. “At the third time I intended to leave without paying”. Er sagte nur “Sorry Sir”. Hat ihm nicht geholfen.

Ich bin dann in die U Bahn um zum Hotel zu fahren. Ich hatte fast vergessen, wie schnell und lang die Rolltreppen sind. Das ist nichts für wackelige alte Leute….
Die längste Rolltreppe hat die Station Namisti Miru, da hatte ich früher die Wohnung. Ihre 87 m langen Rolltreppen mit 462 Stufen gehören zu den längsten in Europa.

Das Hotel befindet sich in der selben Strasse wie die Koreanische, und Chinesische Botschaft, und einer Art Polizei Kaserne. Das scheint sicher zu sein.

Das Zimmer ist gut, im Nebengebäude A, in einer Art Innenpark.

Das Wetter ist trüb, ab und zu nieselt es. Die Temperatur ist 20°C, also ganz angenehm. Ich werde gleich zum Prager Eifelturm laufen, und dann durch das Schloss den Weinberg herunter laufen. Mal sehn, ob das noch machbar ist.

Ich bin dann zum Eiffelturm. Mittlerweile nieselt es mehr, und die Wege und Straßen sind nass. Zum Eifelturm brauche ich Google Maps, sonst hätte ich den Weg vom Schloss nicht mehr gefunden.

Es sind kaum Leute da, das Wetter ist wohl zu schlecht. Der Zutritt kostet 12 €, was mir in Anbetracht des Wetters die Sache nicht wert ist.

Deshalb beschließe ich die Zahnradbahn runter zu Male Stranska zu nehmen. Nur die fährt vom 9.-27.10. nicht. Also zu Fuß. Die Stufen sind rutschig und schief, und so falle ich und rutsche acht Stufen in hohem Tempo abwärts. Das ging schnell, aber ich nun Lehm an meinem letzten Hemd, und meiner einzigen Wanderhose. Zum Glück wird es dunkel.

So langsam brauche ich wieder was zu essen. Nach dem Mittagessen reicht mir die “typical Czech cuisine” erst einmal, und ich suche mir einen Italiener. Den finde ich auch, und es ist voll. Ein gutes Zeichnen. Das Restaurant ist etwas abseits, unter der Karlsbrücke durch zum Kamps Park. Besser als die Massenabfertigung im Restaurant heute Mittag.

Die Pizza war sehr gut, die Bedienung schnell und freundlich. Zurück bin ich dann eine Station mit der U Bahn gefahren.

Fazit:
gefahren bin ich heute 247 km
gelaufen ca. 22 km
U Bahn gefahren ca. 5 km

1 Kommentar zu „12.10.2023 Prag“

  1. Hallo Ralf
    Das Wetter war heute hier genauso. Hat sich in Prag viel verändert , oder war es so in deiner Erinnerung? Schöne Fotos! Mit deinem Sturz hast du noch großes Glück gehabt! Hätte anders ausgehen können! Ich darf daran nicht denken!
    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend ,. vielleicht mit ein oder zwei Gläser Pilz!
    Viele Grüße Mutter

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