08.06.2023 Ballstadlandet, Wanderung Reinebriggen und südliche Lofoten

Es wird nicht dunkel, geweckt wurde ich von Sonnenschein. Unsere Hütte ist direkt am Wasser, mit einer Gemeinschaftsterrasse.

Als ich heute Morgen um 06:00 vor die Tür ging, sprach mich eine Finnin an, und zeigte mir ihre Fotos. Sie war gestern auf dem Reinebringen, das ist die Wanderung mit den Stufen, die 2019 von tibetanischen Mönchen gebaut wurde – oder so ähnlich.

Die hatten wir gestern für heute vorgesehen.

Vorratsüberblick, wie lange kommen wir den Lebensmittel noch aus, bevor aus Deutschland Nachschub holen müssen. Ja, es ist alles teuer hier, aber da die Norwegische Krone eine Schwäche gegenüber dem Euro zeigt, ist es nicht mehr ganz so schlimm. Und wir können die deutschen Ölsardinen mit norwegischen Rucola zu uns nehmen.

Auf ging es zur Ladesäule. Der Tesla Supercharger ist für unseren Standort ungünstig, so dass wir einen mer Schnelllader (mer heißt der Betreiber) am Einkaufszentrum in Lenkenes genutzt haben. Das Einkaufszentrum ist teuer, aber sehr gut ausgestattet.

Das nächste Ziel ist ein kleiner Wanderparkplatz “Reinehalsen”, ca. 40 km Richtung Süden bei der Stadt Reine.

Die (einzige) Straße über die Lofoten hat Stellen, wo man durchaus glauben konnte, man befindet sich in der Karibik.

Die einzige Straße ist aber auch ein Nadelöhr, wenn da mal was repariert werden muss. Wir stehen hier nun an der E10 Richtung Moskenes kurz vor Reine. Wir stehen hier nun 45 Minuten und sonnen uns. Und alle bleiben ruhig – müssen alles Rentner sein.

Wir sind dann nach Reine abgebogen. An der Kreuzung ist ein Parkplatz, der natürlich voll war. Aufgrund der Baustelle staute sich auch hier der Verkehr, verursacht durch die Abbieger nach Norden. Wir wollen da aber nach Süden, also ist Jürgen zu Fuß zur Kreuzung, hat irgendwie den Abbiegeverkehr nach Reine angehalten, und mich angerufen. Ich bin auf die Gegenspur und hab ihn an der Kreuzung eingeladen.

Wir haben einen Aussichtspunkt Richtung Å (so heißt die Stadt) als Parkplatz für unsere Wanderung auf den Reinebriggen gewählt, und sind dann zum Startpunkt der Wanderung gegangenen.

Und dann ging es los – die Wanderung besteht ausschließlich aus Stufen die uns auf eine Höhe von 498 m bringen. Die Natursteinstufen (von Himalaya Sherpas errichtet) sind sehr individuell, und haben eine Höhe bis zu 30 cm.

Man findet die Stufen nummeriert, 100, 200, 600. Danach haben wir keine Nummern mehr wahrgenommen. Die Wanderung war anstrengend! Es war kalt, ca. 5°, und bis zu den ersten 400 Stufen war meine Thermo-Wanderhose gut, danach hab ich mir vorgenommen aus dem Teil Putzlappen zu machen – wenn sie Glück hat.

Die Stufen nahmen kein Ende, und steil ist es auch noch. Übrigens die tibetanischen Tempeltänzer arbeiten immer noch an der Treppe…

Dann begann es sich zuzuziehen, der Wind wurde stärker, und gefühlt sank die Temperatur. Man konnte nicht mehr weit sehen, was auch egal war, da man genug damit zu tun hatte die nächste Stufe sicher zu treffen und sich selbst auf das Niveau zu wuchten.

Dann erreichen wir den Aussichtspunkt, und es ist neblig. Es schneit! Die silberne Flecken im Video sind Schnee. Die Sicht ist mager, und die Sonne fehlt auch.

Das hatten wir auf anderen Blogs spektakulärer gesehen.

Aber denn, innerhalb 5 Minuten: Ein Regenbogen, Sonne, und wir mit einem Schlag klare Sicht.

Unglaublich, das ganze innerhalb einiger weniger Minuten:

Und zu allem Überfluss war da noch die Wonder Bra promotion Agency, die Aufnahmen machte. Weil das so unglaublich klingt, hier aus diskretionsgründen nur ein Foto:

Und hier noch ein Video, diesmal mit klarer Sucht:

Und noch ein paar Fotos, weil man die Eindrücke kaum beschreiben kann:

Obwohl ziemlich erschöpft, ging der Abstieg mit diese Eindrücken ohne Probleme. Laut Information sind es über 2.200 Stufen!

Runter ging es dann schneller…

Für den Rest des Tages sind wir nach Å gefahren. Das ist die südlichste Stadt der Lofoten, hier endet die Straße. Von den Felsen der Stadt kann man dass Gebirgsmassiv in Richtung Süden sehen.

Der Ort Å ist im Grunde ein Museum mit Kaffeehaus, Bäckerei, und Fischerhütten die zu mieten sind.

In Å konnten wir klären, warum es so stark richtig. Man bekommt ja schon Selbstzweifel, wenn man nur aus Taschen lebt, die eine oder andere Dusche weglässt. Und Wanderungen macht, was das Wasser vom Nacken bis in die wasserdichten Schuhe läuft

Bei Å ging es für einen Tesla nicht mehr weiter, also zurück Richtung unserer Rubuer (Fischerhütte). Wir haben noch einen Abstecher über Reine gemacht. Das ist der Ort, den wir vom Reinebriggen von oben gesehen haben. Diesmal konnten wir am Parkplatz an der Kreuzung das Auto abstellen. Und in Reine sahen wir auch noch mal den Grund unserer Geruchsprobleme.

Als wir gestern ankamen, haben wir zwei Brücken an einer Nebenstraße gesehen, und festgestellt, dass die Straße zu irgendwas mit Sand führten.

Sehr schöner einsamer Sandstrand. Zurück sind wir noch mal kurz zum Nachladen nach Lenkenes gefahren. Auf dem Weg dahin haben wir und kurz in die Karibik verabschiedet:

Irgendwann mussten wir auch wieder zurück in unsere bescheidene Rorbuer. Das riesige Wohnmobil vor Rotbuer Rustica 5 war weg, so konnte ich ein paar Fotos von der näheren Umgebung der Fischerhütten machen:

Fazit des Tages:

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