Ich bin um 05:20 gestartet, und erreiche den ersten Ladestop um 07:00 bei Alcacer do Sal. Hier gibt es 10 Ladeplätze, weiter 4 sind kurz vor der Eröffnung. Hier frühstücke ich erst mal aus dem Bord Bistro, und packe meinen Hotel Rucksack für das nächste Hotel.




Das Navi sagt, dass es noch ca. 500 km sind. Wenn ich so weiter voran komme, kein Problem. Die Autobahn war komplett leer und ist sehr gut. Man kann auffahren, den Autopilot auf 123 km/h einstellen, und zum Laden wieder abfahren.




Um 09:30 bin ich bei Fatima zum Laden. Ein Motel bei Santiago konnte ich auch buchen. Motel Venus mit Whirlpool. Für Pilger, die etwas Komfort möchten.




Das nächste Ziel ist Porto, wo ich ungefähr um 11:30 ankommen sollte. Ich werde durchfahren bis zum Motel, und dann Santiago de Compostella besichtigen. Mir fehlt etwas Zeit, Evora und Porto hätte ich mit auch gerne angesehen.








Um 14:30 hab ich den Supercharger Vego erreicht . Mitten in der Stadt, in der Tiefgarage eines großen Einkaufszentrum. Die Fahrt durch die Stadt hat mich schon gefordert.
Auf dem Weg hab ich mich ein wenig weitergebildet. Hier lade ich noch mal für heute in die Stadt Santiago de Composter, und für die Weiterfahrt morgen.







Und weiterhin zur Unterkunft. Das Motel liegt weit außerhalb, hier ist nichts. Ich muss durch eine enge Einfahrt, 180° (Annalena 360°) und stehe zwischen zwei Mauern ziemlich eng. Vor mir ein Tor, und eine Taste mit Sprechanlage und zwei Kameras. Von Booking.com hatte ich einen Code bekommen, nur hier ist keine Tastatur.
Ich drücke die Taste “Buenas Dias” verstehe ich noch, das war es dann. Irgendwie will sie meinen Ausweis vor der Kamera sehen.
Nach etlichen hin und her geht das Tor auf, und ich verstehe “Zimmer 10”. Eine Gebäude mit Garagentoren, Tor 10 ist auf. Ich parke das Auto und gehe in die Garage. In die Garage fahre ich noch nicht, ich will ja noch nach Santiago, und die Garage ist schmal.




In der Garage geht eine Treppe nach oben. Das Zimmer ist über der Garage, es ist finster. Ich finde einen Schalter, eine Schummerbeleuchtung zeigt mit pinkfarbenen Wände. Musik läuft. Ich finde ein Fenster, dass Innen-Rollos hat, die komplett schwarz sind.
Es riecht merkwürdig, irgendwie nach Bahnhofstoilette, Geruchswunderbaum und Räucherkerze. Da steht ein Aschenbecher. Ich öffne das Fenster, ein großes Bett, die Scheiben sind mit Milchglasfolie beklebt. Im Tageslicht seh ich mir das Zimmer an. Es gibt eine Tür, neben der hängt ein Fluchtplan. Die Tür ist verschlossen, kein Schlüssel da. Kommt man nur durch das Garagentor aus dieser Bude?
Ok, erst mal duschen, aber dazu das Garagentor schließen. Es gibt zwei Schalter „Portal“ und „Luz“. Das Tor schließt mit „Portal“.
Ich will noch was aus dem Auto holen, aber das Tor öffnet nicht.
Ich kann das Tor mechanisch entriegeln, und komme raus. Wie komme ich wieder in die Bude, wenn ich aus Santiago zurück bin? Ich laufe um das Gebäude, alles verschlossen. Hier bleibe ich nicht.




Ich packe alles wieder ein, und fahre los. Ein paar Hundert Meter entfernt hatte ich ein Agro Hotel gefunden, sah auf dem Foto aus wie Bauernhof.
Da fahre ich hin. Und stehe vor einer Mauer und einem verschlossenem Tor. Beim Klingeln rührt sich nichts. Dann versuche ich das Ding über Booking.com zu buchen. Die sagen mir zu spät. Wahrscheinlich ausgebucht mit Flüchtlingen aus dem Fremdgeher-Refugium.
Was nun? Ich finde ein 3 Sterne Hotel in Santiago de Computer, das buche ich, und fahre hin. Das Hotel liegt an einer Hauptstraße, kein Parkplatz. Booking.com löscht immer wieder die Filter, das nervt!
Ich finde einen Parkplatz und laufe zum Hotel. Problemlos bekomme ich ein Zimmer.



Das Gute ist, ich kann in die Stadt laufen, und ein Bier trinken.











Ich umrunde das Zentrum, das ist alles schön angelegt. Die Stadt ist relativ voll, die Temperatur ist 22°C, sonnig und leichter Wind.








Irgend eine Art Oldtimer Treffen findet hier auch statt. Sind das auch Pilgerer?










Bei der Gelegenheit könnte ich mir auch was zu essen suchen. Das ist gar nicht so einfach, Möglichkeiten gibt es hier genug. Günstig ist nichts, die Pilger hier scheinen alle eine goldene Kreditkarte zu haben.















Während ich auf das Essen warte, hab ich mir die Bewertungen vom Motel Venus angesehen. Überdurchschnittlich gut, aber die Details werde ich in Zukunft lesen.


Ich gehe zurück zum Hotel, es wird langsam dunkel.









Fazit:
Gefahren bin ich heute 810 km, was mit den Straßen in Portugal und Spanien überhaupt kein Problem ist. Der Autopilot war die meiste Zeit aktiv, was ein sehr entspanntes Fahren bedeutet. In der Statistik kann ich sehen, dass alle Durchschnittsgeschwindigkeiten heute über 110 km/h lagen. Und das bei einer maximal Geschwindigkeit von 125 (120) km/h. An so einer was ist in Deutschland nicht zu denken.

Morgen werde ich versuchen bis Biarritz in Frankreich zu kommen. Das sind ca. 800 km, wenn ich entlang der Küste fahre.

Ich wusste gar nicht, dass Compostela so groß und voll ist. Da weiß ich schon mal, was mich nächstes Jahr erwartet. Die goldene Kreditkarte packe ich dann auch ein und Motel Venus meide ich 🤣
Gute Heimfahrt !
danke!
Hallo Ralf
Ja wenn man reist, kann man viel erzählen. Wie ich sehe, das Restaurant ist hoffentlich schmeckte auch das was auf dem Teller war. Wünsche dir eine gute Nacht
Mutter
Ja, war das, was die meisten Pilger auch gewählt haben. Ich dachte ich gewöhne mich mal an ein Pilgeressen…