21.04.2025 Wanderung am West- und Nordufer des Gardasee

Sehr spannende Wanderung durch eine enge Schlucht, einen beleuchteten Tunnel des E-Werkes, traumhafte Aussichten und das romantische, Dörfchen Pieve (eines der schönsten Dörfer Italiens (uno dei borghi più belli d’Italia), Rückweg bei wunderschöner Sicht auf den Gardasee.

Aussergewöhnlich spektakuläre Wanderung mit traumhaften Seeblicken, verträumtem Dorf, steiler, aber für jederman bei gegebener Vorsicht zu bewältigender Abstieg direkt von Pieve neben der Kirche erst auf steilen Serpentinen, dann teilweise auf einer für den Verkehr gesperrten aufregend angelegten ehemaligen Autostrasse. Sehr zu empfehlen.

Um 07:30 gibt es Frühstück, dass so gar nicht zu den bisherigen italienischen Frühstücken passt. Es gibt frisches Graubrot, und nicht nur süße Zuckerhörnchen.

Das Wetter sieht trüb aus, aber man kann das gegenüber liegende Ufer des Gardasee sehen.

Um 08:30 laufe ich los. Es ist ruhig, und um 10:00 bin ich in Campione del Garda.

Auf dem Weg nach Campione lasse ich die Drohne noch etwas Ausfug auf den Gardasee:

Die Beschreibung des Ortes hört sich besser an, als er tatsächlich ist.

Alles voller Bauzäune und Abdeckplanen. Ich frag die KI:

Geschichte von Campione del Garda: Campione del Garda, ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Tremosine sul Garda am Westufer des Gardasees, hat eine lange industrielle Vergangenheit. Der Name „Campione“ stammt vom lateinischen „Campillione“ (12. Jahrhundert), was „kleines Feld“ oder „Ackerland“ bedeutet. Bereits in der Antike bewohnt, war der Ort im 6. Jahrhundert Zufluchtsort des Bischofs Ercolano von Brescia. Seit dem Mittelalter war Campione ein Zentrum kleinerer Industrien wie Mühlen, Schmieden und Papierfabriken, die die Wasserkraft des Sturzbachs San Michele nutzten. Im 18. Jahrhundert eröffnete die Familie Archetti eine Seidenspinnerei, und 1896 wurde unter Giacomo Feltrinelli und Vittorio Olcese eine große Baumwollweberei mit einem Arbeiterdorf errichtet, das den Ort prägte. Die Fabrik nutzte die Wasserkraft des San Michele und florierte bis zu ihrer Schließung 1981 aufgrund wirtschaftlicher Krisen. Seitdem wandelte sich Campione zu einem Ziel für Wassersporttourismus, insbesondere für Segler, Windsurfer und Kitesurfer, dank der günstigen Winde Pèler und Ora.

Bauruinen: Anfang der 2000er Jahre sollte Campione durch ein ambitioniertes Bauprojekt der Coopsette-Gruppe in ein luxuriöses Touristenzentrum mit Hotels, einem Jachthafen und Wohnhäusern umgewandelt werden. Der Baubeginn war 2006, doch das Projekt geriet durch die Finanzkrise 2009 in Schwierigkeiten. 2011 wurde die Baustelle eingestellt, und 2013 wurden Grundstücke wegen Vorwürfen von Amtsmissbrauch, Bestechung und illegaler Grundstücksvergabe beschlagnahmt (später freigegeben). Im November 2014 verschärfte ein Felssturz mit 15.000 m³ Gestein die Situation, da ein Parkhaus beschädigt und Teile des Orts als unsicher eingestuft wurden. Stand Juni 2023 sind die Bauarbeiten weitgehend zum Erliegen gekommen, die ehemalige Baumwollfabrik größtenteils abgerissen, und viele Apartments stehen leer. Der Ort bleibt von Bauruinen geprägt, was ihm eine melancholische Atmosphäre verleiht, während er weiterhin Wassersportler anzieht.

Zwischen Beschreibung und Wirklichkeit ist schon ein Unterschied. Die melancholische Atmosphäre kann ich bestätigen.

Ich trinke einen Kaffee in einem kleinen Hotel. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.

Der Weg führt weiter relativ steil bergan. Zu Beginn mit Stufen, dann auf Wegen wo man sich an Stahlseilen festhalten kann. Wasserkanäle laufen hier auch entlang. Unten im Ort hab ich ein Wasserkraftwerk gesehen.

Ich bin ca. 500 Hm runter gelaufen, die muss ich nun wieder hoch. Und das auf einem relativ kurzen Wegstück.

Es geht steil bergauf.

Oben angekommen werde ich adäquat begrüßt.

Das war die Tour:

Ich fahre das Auto an die Ladesäule, damit ich morgen direkt nach Venedig starten kann. Das Frühstück im Hotel nehme ich, so dass ich wahrscheinlich erst um 08:15 starten werde.

Während ich beim Mittagsbier sitze höre ich wie andere Gäste aus Gladbach – ganz Gladbach scheint hier zu sein, der Parkplatz ist voll mit GL Autos – erzählen, dass das Wetter heute Nachmittag besser wird.

Das Hotel hat auch ein Schwimmbad, das seh ich mir einmal an. Und es war wie auf der Webseite bei booking.

Die Sonne kam dann tatsächlich noch kräftig raus, und so bin ich nach Riva del Garda gefahren. Entlang des Ufers bin ich dann nach Linfano und Tobolo gelaufen.

On Torbole bin ich in ein Restaurant, dass eine Empfehlung aus Patagonien war. Eine gute Empfehlung !

Als ich zurück ging, gab es noch etwas Abendstimmung:

Um 20:00 war ich zurück. Die Straße hierauf zum Hotel kommt den Straßen an der Amalfi Küste sehr nah. Eine Strategie ist, einen Italiener mit einem SUV vorfahren zu lassen, und dem mit Abstand zu folgen. Wird es eng, knallt er zuerst in den entgegenkommenden Italiener. Und ich habe eine gute Chance vorher zum stehen zu kommen.

Fazit: Gewandert bin ich heute ca. 21 km, und 55 km gefahren.

Morgen geht es weiter nach Vendig

4 Kommentare zu „21.04.2025 Wanderung am West- und Nordufer des Gardasee“

  1. Hall Ralf
    Was ich gelesen und gesehen habe, kann ich das nur bestätigen! Eine tolle Leistung, 21 km gewandert bei den steilen Strecken! Aber bist belohnt worden, mit dem Panorama! Schönen Tag in Venedig!
    Gruß Mutter

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