05.10.2025 Von Empuriabrava nach L’Escala – zunächst am Strand, dann durch Obstplantagen im Hinterland

Heute laufe ich die Etappe 4 des GR92 .

Beschreibung:

Der zum Naturschutzgebiet Parc Natural dels Aiguamolls de l’Empordà gehördende Strandabschnitt ist gesperrt. Dadurch ist ein Umweg notwendig (ca. 5 km zusätzliche Strecke). Hierzu läuft man am Ortsrand von Empuriabrava zunächst zur Brücke, die sich ca. 2 km im Landesinneren beim Klärwerk befindet. Von dort geht es über das Besucherzentrum des Naturparks in einem Bogen wieder in Richtung Strand.

Wir biegen erst nach dem Campingplatz nach rechts ab! Von hier aus geht es dann ins Hinterland und wir wandern an Obstplantagen und landwirtschaftlich genutzten Feldern vorbei.

Wir kommen durch den Ort „Sant Pere Pescador“ und laufen weiter bin nach L’Armentera, wo wir für ein deftiges katalanisches Mittagessen das Restaurant Ca La Gemma empfehlen können.

Von L’Armentera aus führt der GR92 durch das flache Hinterland und biegt erst beim Dorf „Cinc Claus“ wieder in Richtung Küste ab. Hier treffen wir auf das mittelalterliche „Sant Martí d’Empúries“, um kurz darauf an griechisch-römischen Ruinen vorbeizuwandern. Der Weg verläuft als Promenade oberhalb des Strands entlang bis nach L’Escala, unserem heutigen Wanderziel.

Eigentlich wollte ich um 8:00 loslaufen, aber irgendwie hab ich ein wenig verschlafen. Ich wollte mit dem Sonnenaufgang wach werden. Das hat nicht geklappt. Die Sonne ist auch nicht da, es ist sehr windig, wolkig und frisch.

Gegen 09:00 verlasse ich das Haus und laufe Richtung Strand, wo der GR92 entlang läuft.

Ich folge ihm nach Süden zum Naturschutzgebiet, das man umlaufen muss. Zusätzlich ist ein Teil des GR92 abgesperrt, da ist ein PV Kraftwerk, dass man ebenfalls umlaufen muss. Aber der Weg ist sehr schön, entlang des Naturschutzgebiet. Immer wieder gibt es Aussichtspunkte zu Seen, wo im Frühjahr Vögel nisten. Jetzt ist da kaum ein Vogel zu sehen.

Am Ende des Nationalpark ist ein Campingplatz, der geschlossen ist. Leider umschließt der unüberwindbare Bauzaun auch den Weg, so dass man durch den Sand laufen muss.

Teilweise geht es durch schilfbewachsene Sumpfgebiet auf Holzstegen. Die sind zum Teil extrem brüchig. Gut, dass das hier nicht die Ever Glades sind.🐊

Der Weg führt vorbei an den Orten San Pere Pescadore und L’Armentera. Alles keine Touristenorte.

Ich hab eine Unterkunft in L‘Escala gefunden. Ein kleines Hotel mit Frühstück. Plaza de Las Escuelas,1, 17130 L‘ Escala, Spanien.

Die Wanderung führt zum Teil über landwirtschaftliche Weg, nicht asphaltiert, festgefahrener Split. Oft sehr staubig.

Gegen 15:30 erreiche ich wieder die Küste, bei Sant Marti d‘Empúris. Ein spektakulärer Anblick. Kite Surfer sind mehrere Meter in der Luft.

Es geht noch ein Stück entlang der Küste und vorbei den alten Römer Ruinen Ampurias. 1981 haben wir die mal besichtigt – das kam mir damals alles viel kleiner vor.

Der Küstenweg führt auch am Hotel vorbei, das auf der Webseite zur Wanderung empfohlen wurde. Das liegt sehr schön, war aber auch sehr teuer. Gut 3x so teuer wie mein jetziges Hotel.

Schließlich komme ich in L‘Escala an, und finde mein Hotel. Die riesige Rezeptionistin hatte schlechte Laune, das war deutlich zu sehen als sie zur Rezeption kam. Egal, das Zimmer ist gut. Hat Klima, Balkon, Dusche mit heißem Wasser. Das alles für 43€.

Auf dem Weg zum Hotel bin ich an mehreren freien Parkplätzen vorbei gekommen – da hätte ich auch hier hin fahren können, anstatt fast 30 km zu laufen.

Nach einer kurzen Pause im Hotel such mir was zu essen. Google kennt hier einiges, sogar ein Restaurant wo es Paella für eine Person gibt. Das ist mein Ziel!

Ich frage die freundliche Bedienung nach einem Tisch für eine Person. Sie fragt ob ich auch essen möchte, natürlich, Paella! Sorry only from 7. Das heißt, jetzt gibt es nur Snacks. Es ist 17:10.

Ich werde warten, das ist gar nicht anders möglich. Ich hatte heute 4 Scheiben Vollkorn Knäckebrot mit Schinken und Käse. Und einen Apfel den ich auf dem staubigen Wanderweg davor bewahrt habe auf den Boden zu fallen.

Für die Wartezeit bestelle ich Portion de pain à tomato, und Portion de pain allioli. Sie zögert kurz, ich nicke nur.

Und dann wusste ich, warum sie kurz zögerte.

Ich muss noch warten, es wird wohl 19:45. wenn ich noch ein Bier nehme, finde ich das Hotel nicht mehr. Ich werde bei Laune gehalten mit einem Aperitif,

Dann hat das warten um 19:45 ein Ende:

Der Koch kommt selbst, und will den Gast sehen, der fast 2 h auf eine Paella wartete. Es war nett hier…

Und der Schnaps zum Schluss ging aufs Haus. Könnte laut KI ein milder Orujo gewesen sein.

Auf der Webseite wurde die Wanderung als „schwer“ beschrieben. Ich fand sie schon anstrengend, aber schwer wird sie sicherlich erst bei höheren Temperaturen. Teilweise gibt es keinen Schatten.

Gelaufen bin ich 29 km, mit keinen nennenswerten Höhenmeter. Der fitness Tracker hat 37.545 Schritte erkannt, und der zweite Balken (keine Ahnung was der bedeutet), ist am Anschlag.

Das wird morgen anders, die Wanderroute führt am Castell Montgrie vorbei. Da war ich schon 2023, und 1981.